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Lilly Lindner, aus "Bevor ich falle", S.176

"Da war ich für die Dauer eines Augenblicks wortstill.
Denn schöne Sätze haben einen Ausklang verdient.
Ohne Unterbrechung."

Wenn Morden zum Beruf wird...

Es war dunkel, meiner Meinung nach zu dunkel.
Die Straßen waren leer, niemand lief zu so einer späten Stunde noch draußen herum.
Die Party vom Club war in eine alte Fabrik verlegt worden, dummerweise fuhren dort keine Taxis mehr.
Ich lief eilig … versuchte nicht zu rennen. Es war schon etwas verrückt, muss ich zugeben, es war aufregend mit dem ganzen Adrenalin im Blut.
I hoffte nur, dass ich nicht den ganzen Weg laufen musste, denn es war ein langer, kalter Weg und in der Dunkelheit konnte ich die alten Ängste aus meiner Kindheit wieder spüren. In meinen ängstlichsten Gedanken konnte ich die eiskalten Klauen spüren, die nach mir griffen.
Die Straßen waren nicht sicher, schon gar nicht für Frauen wie mich, Frauen wie ich waren Beute.
Mein letztes Opfer habe ich gefragt, ob ich wie eine normale Frau aussähe. Er konnte nichts sagen, aber ich sah die Ängste in seinen Augen, ich holte mein silbern-glänzendes Messer heraus...
Ich weiß nicht, wie es im Angesicht des Todes ist, weil ich immer gewonnen habe.
Okay, ich wirke nicht wie eine Frau, die in der Dunkelheit Angst hat … aber ich bin auch nur ein Mensch.
Ich stand unter einen düsteren Lampe, neben einem Parkplatz. Seit Jahren parkte kein Auto mehr an diesem Ort, er war einfach nicht sicher.
Ich war mir sicher, das plötzlich etwas anders war, als noch einen Moment zuvor, aber was es war konnte ich nicht sagen.
Ich starrte in die Dunkelheit, da waren nur die unscharfen Konturen von alten, heruntergekommenen Häusern mit schlafenden Obdachlosen unter den Treppen.
Ich konnte das scharfes Messer unter meinem Schal spüren und die Pistole im Ärmel meines langen Pullis.
Plötzlich löste sich ein Mann aus den Schatten. Ich vergaß zu atmen, meine Augen waren weit offen, waren die Tiere auf einmal verstummt?
„Hallo Jane“, sagte der Mann.
„Das ist einer meiner Namen, Tuck.“ Meine Stimme war stark,offenbarte keines meiner Gefühle.
„Willkommen im Club!“, antwortete er mit einem Grinsen. „Du hast mich getötet!“, fuhr er vorwurfsvoll fort.
„Das stimmt nicht, wenn ich dich getötet hätte, würdest du nicht hier stehen und mit mir reden“, stellte ich ganz sachlich fest.
Er lachte und kam über die Straße, bis er mir in die Augen sehen konnte.
„Sie sagten mir, du seist tot, okay, sie sagten es mir nicht, aber ich war mir sicher und ich sah es in deiner Akte.“
„Das ist einer deiner Fehler mein Schatz, du glaubst das, was du siehst.“
Für jeden, der es nicht weiß, ich war oder besser gesagt bin ein Mörder, ein Killer und eines Tages bekam ich den Auftrag Tuck zu töten, ich wurde seine Freundin und tötete ihn eines Nachts, okay, ich dachte, dass ich ihn getötet hätte.
„Du warst nicht sehr gründlich, wenn du nicht wusstest, dass mein Körper aus dem Krankenhaus verschwunden ist.“ Er holte ein langes Messer unter seinem Schal hervor. „Ich möchte es wie du tun, mit einem langen Messer … ich litt, Liebste, und nun hast du zu leiden!“ Tuck schwang das Messer gegen meinen Arm.
Blut rannte meinen Arm hinunter, über meine Hand und tropfte von meinen Fingern auf den Boden.
Ein leiser Ton kam über meine Lippen, dann holte ich meine Pistole mit einer schnellen Bewegung aus meinem Ärmel.
„Das ist nicht fair, Schatz!“, protestierte Tuck.
„Es ist niemals fair, wenn ich jemanden töten muss.“ Ich biss mir auf die Lippen, mein Arm tat höllisch weh. „Heute Abend werde ich nicht der Vollstrecker meines Auftrags sein, sondern der Vollstrecker meiner Gefühle!“, flüsterte ich.
Er war wie erstarrt.
„Ich habe dich wirklich geliebt, weißt du?“ Seine Worte waren wie ein sanfter Wind.
Er legte sein Messer auf den Boden.
Tränen standen in meinen Augen, als ich mein eigenes Messer herausholte, zu ihm ging, die Pistole auf den Boden legte und das Messer schwang.
„Dieses Mal wird dir kein Krankenhaus helfen“, waren meine letzten Worte, dann rollte sein Kopf auf die Straße.
„Ich habe dich auch geliebt, aber nur jetzt ist meine Arbeit beendet und ich bin geschockt, so geschockt...“, flüsterte ich und ließ das Messer klirrend zu Boden fallen.

Ich lief über einen Fluss, aber Niemand konnte je daraus trinken, es war verseucht mit Fäkalien aller Art, des Meeres, von Pflanzen, Tieren und Menschen.
Auf der anderen Seite war die Victoria Endstation.
Ich weinte leise und ging weiter auf meinen einsamen Weg.
So ist das nun mal, wenn Morden zum Beruf wird.

4 Kommentare:

  1. das kann etwas wirr und unlogisch und kitschig sein.
    Die Geschichte haben ich eigtnlich wegen ENglisch geschrieben und da waren ein paar Wörter vorgegeben, deshalb... ;)
    Liebe Grüße

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  2. also ich finde die Geschichte sehr gelungen :-)
    Hab sie gerne gelesen, sie war spannend uns interessant...und ein bisschen anders :-D
    (habe versucht nicht all zu kitschig zu schreiben ;-) )
    weiter so (hört sich ja an wie meine Oma:-* )
    Küsschen

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  3. Ich fand sie auch total gut, aber es waren sehr viele Wortwiederholungen drin und sie war ein wenig zu kurz, um sich wirklich in die Hauptperson hineinversetzen zu können und zu verstehen, warum sie Tuck dann doch umbringt. Ansonsten habe ich nichts auszusetzen xD ♥...

    LG FantasyBookshelf

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  4. ehrlich, da waren Wortwieerholungen drin? sag mal bitte wo, dann änder ich das... ;) wegen der Verständnisfragen, also sie bringt ihn um, weil sie so ein bisschen psychisch krank ist, und weil sie ihren Auftrag zu ende bringen will.. :)
    Liebe Grüße
    Rubin <3

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